Jever - „Die CDU-Ratsfraktion bekennt sich mehrheitlich gegen einen Neubau des Johann-Ahlers-Hauses in Jever“, sagte  CDU-Ortsverbandsvorsitzender Jörg Fessel zur Eröffnung einer Öffentlichen Mitgliederversammlung die in der Biergartenatmosphäre des Schützenhofs Jever stattfand. Die Mehrheit der Anwesenden Mitglieder und Gäste unterstützen die Ablehnung der CDU-Fraktion zu den beiden lokalpolitischen Schwerpunktthemen Johann-Ahlers-Haus und zur Fremdenverkehrsabgabe.
War es die Atmosphäre des Biergartens des Schützenhofs Jever oder das einfach mal miteinander Reden, ohne das Ritual einer vorgegebenen Tagesordnung zu berücksichtigen, das die über 50 CDU-Mitglieder und Gäste nutzten um mit ihren Ratsvertretern das Gespräch zu führen? Dieser Abend war auch für den Vorstand der CDU und die anwesenden Ratsmitglieder etwas mehr als eine obligatorische Parteiversammlung und sie nutzten diese Gelegenheit sich bis kurz vor 23.00 Uhr im persönlichen Gespräch oder in der Gruppe die Meinung der Mitglieder und Gäste anzuhören.

Mitglieder und Gäste beim Sommerfest des CDU-Stadtverbands Jever.

Viele Anwesende äußerten sich besorgt über die immensen Folgekosten, die für den Neubau des Johann-Ahlers-Hauses in dieser Größenordnung mit mehreren hunderttausend Euro als Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten jährlich im Haushalt der Stadt anfallen. Gelder, die für Investitionen und Substanzunterhaltung fehlen und nannten dafür beispielhaft die mangelhafte Bauunterhaltung am Johann-Ahlers-Haus, die den maroden Zustand bewirkt. Wie Bürgermeisterkandidat Jan Edo Albers wehrt sich die CDU gegen eine Fusion des Landkreises mit der Stadt Wilhelmshaven und kündigt Widerstand für den Fall einer Verlegung des Kreissitzes aus Jever an, um Jever vor negativen wirtschaftlichen Folgen zu bewahren.
Für den von der CDU parteilosen Bürgermeisterkandidat Jan-Edo Albers, er radelte natürlich mit seinem Wahlkampfmobil dem Nostalgie-Fahrrad in den Biergarten, war die Zustimmung der Versammlungsteilnehmer gegen die Fremdenverkehrsabgabe die Bestätigung seiner lokalpolitischen Aussage, auf bestehende Bausubstanz für städtische Einrichtungen zurückzugreifen. Die Nutzung leerstehender Gebäude verhindere Bauruinen, die in einer Ferienregion, wie dem staatlich anerkannten Erholungsort Jever, der Tourismusbildvorstellung einer Kleinstadt schaden. Die Mitglieder unterstützen auch das Konzept, die touristische Vermarktung der Ferienregion des Jeverlandes Stadt- und Gemeinde übergreifend auszurichten, um den Kapazitätsausnutzungsgrad zu verstärken, die das touristische Alltagsgeschäft manifestieren und Freiräume für Zusatzaufgaben schaffen. Mit seiner Aussage gestalten statt verwalten erhielt er Beifall und Zustimmung.
Für die anstehende Bundestagswahl warben MdB Kammer und Kreisverbandsvorsitzender Frank Vehoff trotz optimistischer Wahlprognosen dafür, sich weiterhin im Wahlkampf für eine Regierung mit Angela Merkel zu engagieren. Frank Vehoff bezeichnete die neue Landesregierung als eine Verordnungspartei ohne merkliche Gestaltungsvorhaben. Mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble eröffnet die CDU am 28. August um 16.00 Uhr im Schützenhof-Saal in Jever die „heiße Phase“ des Wahlkampfs.