CDU Stadtverband Jever

Busfahrer sollen im Schülerverkehr Warnblinker nutzen

CDU sieht nach Expertenbewertung keine Gründe für Tempo 30 in der Anton-Günther-Straße

„Die Schulkinder an der Straßenkreuzung und an der Bushaltestelle sind aufmerksam, die Autofahrer nehmen Rücksicht, nur die Eltern sind oftmals keine Vorbilder im Straßenverkehr“, sagt CDU-Ratsherr Jürgen Ultsch, der im Frühsommer die Verkehrssituation in der Nähe des Mariengymnasiums an der Anton-Günther-Straße intensiv beobachtet und vor Ort mit Jugendlichen und Erwachsenen gesprochen hat.
Deshalb schlägt die CDU eine einfache Lösung für die vermeintliche Problematik vor, die Elternvertreter der Schule an die städtischen Gremien herangetragen haben. „Alle Busfahrer müssten angewiesen werden, an den Bushaltestellen an der Anton-Günther-Straße die Warnblinkanlage anzuschalten, und schon gilt in beide Richtungen Schrittgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer“, erläutert Dirk Zillmer als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat. Und wenn zu anderen Uhrzeiten kein Schülerverkehr sei, sei insofern weiterhin die übliche Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h gültig, die über Jahrzehnte zu keinerlei Unfallschwerpunkt geführt habe.

Die jeversche CDU-Fraktion ist sich einig, dass die Anton-Günther-Straße die wichtigste durchgehende Hauptverbindung in West-Ost-Richtung im Süden der Stadt darstellt und insofern eine übergeordnete Funktion im innerstädtischen Verkehr hat. Genau diese Argumentation hatten auch die von der Stadtverwaltung hinzugezogenen Experten im letzten Ausschuss für Kultur, Sicherheit und Ordnung präsentiert und begründet, weshalb eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h nicht zulässig ist.
Zillmer ergänzt, dass das Schulgrundstück des Mariengymnasiums nicht an die Anton-Günther-Straße reiche und insofern keine direkte Anbindung gegeben sei: „Deshalb gilt das Verkehrsaufkommen auf der Anton-Günther-Straße und der Mühlenstraße nicht als Schülerbeförderungsverkehr.“
Und diese Rechtsauslegung sei eindeutig, sagt die CDU. Demnächst müssen sich die Ratsgremien der Stadt Jever erneut mit der Angelegenheit befassen.