Mariengymnasium Jever hat Zukunftssorgen
Jever - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Werner Kammer hat mit einer Delegation am vergangenen Dienstag das Mariengymnasium Jever besucht. Der Termin war entstanden, nachdem die Stadtverbandsvorsitzenden Peter Kaiser und Jörg Fessel den Politiker über die Sorgen des bereits im Jahr 1573 gegründeten Gymnasiums informierten und dafür sensibilisieren konnten. Die CDU hatte sich in einer Mitgliederversammlung mit einem Vortrag des stellvertretenden Schulleiters Dr. Martin Lichte bereits der Thematik angenommen.
Hans-Werner Kammer wurde nun beim Ortstermin aus erster Hand informiert. Dr. Lichte und Schulleiterin Dorothé Levin berichteten nicht nur von notwendigen Sanierungen in vielen Bereichen der Gebäude, sondern zeigten den CDU-Politikern bei einem Rundgang auch die bereits durchgeführten Maßnahmen. So wurde unlängst das einzige barrierefreie Schulgebäude des gesamten Landkreises in Betrieb genommen. Ebenso ist man stolz auf die moderne Mensa. Der Sanierungsbedarf an vielen Stellen, so zum Beispiel am Oberstufengebäude, ist jedoch offensichtlich. Schwerer wiegen jedoch noch die Existenzsorgen. Der demografische Wandel und die Änderungen der Schulstruktur bedrohen den Bestand des altehrwürdigen Mariengymnasiums. Hans-Werner Kammer hat das Problem erkannt: "Die Schülerzahlen gehen zurück. Ich bezweifle, dass wir in Zukunft genug Schüler für eine Oberstufe an der BBS in Jever, an der IGS in Schortens und hier am Mariengymnasium haben werden. Die Pläne des Kreises zur Schaffung einer dritten Oberstufe in Schortens sorgen daher hier in Jever berechtigterweise für Beunruhigung. Die Gründung einer weiteren Oberstufe auf Kosten bestehender Gymnasien lehnen wir ab." Allerdings ist Kammer überzeugt von der Qualität der Arbeit am Mariengymnasium: "Die vielen Auszeichnungen und Angebote sprechen eine deutliche Sprache. Aber am Ende entscheiden die Eltern, an welche Schule sie ihre Kinder schicken."