Tartanbahn für die Grundschule am Harlinger Weg
Wie die CDU-Fraktion im jeverschen Stadtrat jetzt in einer Presseerklärung mitteilt, hat sie kürzlich beantragt, dass auf dem Gelände der Grundschule am Harlinger Weg die bestehende alte Aschenbahn durch eine moderne Kunststoffbahn in gleicher Länge ersetzt wird und die für die Sanierung vorgesehenen, genehmigten Haushaltsmittel für diesen Neubau anteilig umgewidmet werden.
Wie CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Matthias Bollmeyer erläutert, sind im genehmigten Haushalt der Stadt Jever für das Jahr 2020 im Rahmen der Bauunterhaltung „Mittel für die Sanierung der Laufbahn und der Sprunggrube der Freiluftsportanlage“ eingeplant, die sich nach Auskunft der Verwaltung auf 10.000 EUR belaufen sollen. „Die Aschenbahn besteht in der vorliegenden Form seit über fünfzig Jahren und wurde noch nie tiefgreifend saniert“, hat Bollmeyer in Erfahrung gebracht und ergänzt: „Eine ausführliche Rücksprache mit der Schulleitung der Grundschule am Harlinger Weg ergab jetzt, dass die Schule eine neue Kunststoffbahn (Tartanbahn) bevorzugt.“ Damit wären nach Auskunft der Schulleitung die aktuellen Standards des schulischen Sportunterrichts erfüllt und außerdem auch gleiche Bedingungen zu den anderen jeverschen Schulen gegeben, die die neuen Leichtathletikanlagen an der Jahnstraße nutzen. Diese wiederum können die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Harlinger Weg aufgrund der Entfernungen und der Wegzeiten nicht regulär im Unterricht besuchen. Auch der bisherige Schützenhofsportplatz wurde in den vergangenen Jahrzehnten aus denselben Gründen nicht genutzt.
Eine Aschenbahn müsste nach Meinung der jeverschen CDU zudem, ähnlich wie ein Tennisplatz, regelmäßig gewässert werden, was jedoch tatsächlich im schulischen Alltag nicht durchführbar ist. Gleichzeitig verursachen bereits kleinste Verletzungen auf einer Aschenbahn größere kosmetische Verletzungen durch eingetragenen roten Staub und Steinchen, die sogenannten „Schmutztätowierungen“.
„Dies alles zeigt, dass die bisherige Aschenbahn nicht mehr zeitgemäß ist“, meint Bollmeyer und weist darauf hin, dass Kunststoffbahnen erfahrungsgemäß sehr langlebig sind, wie beispielsweise in Jever die Anlagen auf dem Schulgelände des Mariengymnasiums oder auf dem Fliegerhorst belegen, wenngleich diese sich in anderer Trägerschaft befinden.
Die Verwaltung teilte der CDU auf Anfrage mit, dass eine Kunststoffbahn auf dem Gelände der Grundschule am Harlinger Weg etwa 40.000 bis 45.000 EUR kosten würde.
„Auch der Niedersächsische Städtetag weist darauf hin, dass Sport als unentbehrlicher Bestandteil eines funktionierenden Gemeinwesens in den Kommunen einen gesellschaftlichen und sozialen Beitrag leistet, der als integrative, inklusive, bildende, präventive und gesundheitsfördernde Kraft wirksam ist. Gerade im Umfeld einer Schule ist die beantragte Maßnahme somit gerechtfertigt“, heißt es in der Pressemitteilung der CDU dazu abschließend.