Unterirdisches Regenrückhaltebecken geplant
„Inzwischen haben hydraulische Berechnungen der EWE gezeigt, dass das seit Jahren auftretende Hochwasser bei Starkregen im Stadlander Weg und im Ammerländer Weg sich auf die Zuleitungen im Regenwasserkanalnetz der Stadt Jever aus den Bereichen Schützenhofstraße, Schlosserstraße und Anton-Günther-Straße zurückführen lässt“, teilt jetzt CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Matthias Bollmeyer mit, der sich bereits seit dem Jahr 2015 im Gespräch mit Anwohnern der betroffenen Bereiche befindet und schon mehrfach mit der EWE in dieser Angelegenheit gesprochen hat.
Wie in der letzten Sitzung des jeverschen Bau- und Planungsausschusses mitgeteilt worden war, würde eine Vergrößerung des Regenwasserkanals in der Schlosserstraße und der Anton-Günther-Straße jedoch keine Abhilfe schaffen. „Ein größerer Durchmesser dort würde den Abfluss zwar beschleunigen, aber gleichzeitig das Hochwasserproblem im Ammerländer Weg und im Stadlander Weg, über den das gesamte Regenwasser in den Bahnseitengraben am Moorland und das Moorlandstief abfließt, nur vergrößern“, erläutert Bollmeyer. Außerdem müssten dafür Straßendecken aufgenommen werden, die sich in baulich gutem Zustand befinden. Darauf hatten auch Stadtverwaltung und EWE zuletzt hingewiesen. „Auch der ursprünglich angedachte Staukanal direkt im Stadlander Weg hat sich in den Berechnungen inzwischen als wenig sinnvoll herausgestellt, da die Straße so tief liegt, dass dort sogar ein unterirdischer Staukanal überfluten würde“, hat Dr. Matthias Bollmeyer erfahren. Im Zuge des jetzt geplanten barrierefreien Umbaus des ZOB am Bahnhof hat das Bauamt der Stadt Jever gemeinsam mit der EWE deshalb die Planungen für ein unterirdisches Regenrückhaltebecken aus Beton unter dem Busplatz aufgenommen, das bis zu 1000m3 Regenwasser zurückhalten und zeitverzögert in das Kanalnetz in Richtung Ammerländer Weg und Stadlander Weg abgeben soll. „Die Umsetzung des unterirdischen Regenrückhaltebeckens unter dem neuen ZOB ist eine gute Chance zur Entlastung der Regenwasserkanäle und wird hoffentlich gemeinsam mit den bereits umgesetzten Maßnahmen zur nachhaltigen Entlastung der bisher mehrfach im Jahr überfluteten Straßenzüge führen“, fasst Bollmeyer zusammen, auf dessen unentwegtes Drängen auf Besserung die EWE in den letzten Jahren bereits den Bahnseitengraben hinter dem Brookmerlandring sanieren ließ, den Kanalbereich am Bahnübergang Moorlandsweg begradigte und vergrößert ausbaute sowie Kanalschächte im Harlinger Weg mit wasserdichten Deckeln verschloss, um das Eindringen von Regenwasser in den Schmutzwasserkanal zu verhindern. Wie im Bau- und Planungsausschuss berichtet wurde, wird das Regenrückhaltebecken unter dem ZOB keinerlei elektronische Steuerungstechnik bekommen, sondern ausschließlich mechanisch durch den Wasserdruck funktionieren und deshalb nicht anfällig für Störungen sein. Neben der Entlastung in den südlich gelegenen Straßen soll durch diese Baumaßnahme außerdem auch die bei Starkregen immer wieder auftretende Überschwemmung einer Tiefgarage in der nördlich gelegenen Florianstraße behoben werden.