"Schirmherr ist die ganze Bevölkerung"
Während der Sommerpause hat die jeversche CDU-Ratsfraktion das Friedel-Orth-Hospiz besucht. Geschäftsführerin Irene Müller und die stv. Pflegedienstleiterin Regina Grimm führten die Fraktionsmitglieder durch das Haus und erläuterten im Gespräch die Bedeutung des Hospizes für die Stadt Jever und die umliegenden Kommunen. Im Haus leben gleichzeitig bis zu neun Gäste, die sich in der Endphase ihrer unheilbaren Erkrankung befinden und im Durchschnitt für zwanzig Tage im Haus wohnen. Für ihre pflegerische und soziale Betreuung kommen zu 95 % die jeweiligen Kostenträger auf, während 5 % der Versorgung aus Spendenmitteln gedeckt werden müssen. „Diese Kostenaufteilung ist für Hospize in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Matthias Bollmeyer, „aber wir haben im jeverschen Hospiz erfahren, dass 5 % aus Spendenmitteln für den tatsächlichen Betrieb meistens nicht kostendeckend sind, weshalb das Hospiz auf eine fortlaufende höhere finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen ist.
„Deshalb ist auch die Mitarbeit der Ehrenamtlichen so wichtig“, sagt auch die frühere CDU-Ratsfrau Renate Huckfeld, die sich selbst seit einiger Zeit im hauswirtschaftlichen Bereich des jeverschen Hospizes ehrenamtlich engagiert und bei der Vorbereitung des Abendessens unterstützt. Auf 26 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen im Friedel-Orth-Hospiz somit gut 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen sich sechs ausschließlich in die Sterbe- und Trauerbegleitung einbringen. „Bei diesem großartigen Einsatz aller Mitwirkenden im jeverschen Hospiz ist jedoch zu betonen, dass die jährlichen Verhandlungen mit den Kostenträgern eine große Herausforderung sind und oft über finanzielle Fragen, beispielsweise zum medizinisch-pflegerischen Sachbedarf, diskutiert wird“, erklärt Bollmeyer nach dem Informationsbesuch seiner Fraktion. Irene Müller und Regina Grimm betonten abschließend noch, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Jever und dem Landkreis Friesland hervorragend verlaufe. „Unser Schirmherr ist die ganze Bevölkerung vor Ort, die unsere Arbeit seit Beginn an unterstützt“, sagt Müller.