CDU Stadtverband Jever

Clevernser Baustellen

Leserbrief von Karsten Feigenbutz aus Cleverns

In der Pressemitteilung der SWG zum Dorftreff in Cleverns wird das Thema „Feuerwachen zusammenlegen“ erwähnt - unverständlich. Bereits 1972 verpflichtete sich die Stadt Jever im Gebietsänderungsvertrag unter anderem „die bauliche und infrastrukturelle Entwicklung des Stadtteils Cleverns-Sandel zu fördern“ sowie den Schul- und Kindergartenstandort zu sichern, eine Sporthalle zu bauen und die Feuerwehr zu erhalten. Weiterhin wurde im vergangenen Jahr das Brandschutzkonzept verabschiedet. Dies sieht die Modernisierung beider Feuerwehrgerätehäuser vor. Werkstattbereiche und das Bekleidungslager der Feuerwehr sind bereits an einem Standort zusammengefasst. Hierdurch ergeben sich bei Einsparungen zusätzliche Wege für die ehrenamtlichen Kräfte.
Eine Zusammenlegung am Standort „Milchstraße“ im Südwesten der Stadt hat zur Folge, dass ein rechtskonformer Einsatz im ganzen Stadtgebiet nicht mehr möglich ist. Die Gerüchte sind daher meines Erachtens als Aufruf zu kommunalem Organisationsverschulden zu sehen, denn mit einem Feuerwehrgerätehaus sind die gesetzlichen Schutzziele, insbesondere die Hilfsfristen, nicht einzuhalten.

Jeder der rechnen kann, sollte in der Lage sein, die reine Fahrzeit eines LKW von der Milchstraße aus in die Außenbezirke zu berechnen. Ich bezweifele, dass dies innerhalb von 9,5 Minuten ab Wahl des Notrufes einschließlich der Vorlaufzeiten möglich ist. Auch ein neuer Standort verlagert die Probleme höchstens. Anstatt die politische Diskussion um das Dorfgemeinschaftshaus zu einem weiteren Zankapfel zu machen, ist eine erneute Betrachtung der geänderten Situation unter Berücksichtigung des neuen Aspektes „Sanierung Feuerwehrgerätehaus“ ohne Denkverbote dringend notwendig. Eventuell ergeben sich durchaus Synergien zwischen den beiden Baustellen von Feuerwehr und Dorfgemeinschaft - vielleicht ein Gebäude für beide.