Mützenstricken für Flüchtlinge
Not sehen und handeln: Diesem Motto ist die Jeveranerin Lena Hellhoff-Krahnstöver gefolgt. Mit ihrem Stricken will sie auch ein Signal setzen. „Ich finde es gut, den Flüchtlingen ein Zeichen zu geben, dass es nicht nur Terroristen auf der Welt gibt, sondern auch Menschen, die an sie denken und ihnen etwas Gutes tun wollen“, sagt sie. Die Mützen gibt sie beim Roten Kreuz in Jever ab; das DRK verteilt sie an die Bedürftigen. Ihr gefällt es, etwas anderes tun zu können, als nur Geld an Hilfsorganisationen zu überweisen. „Ich kann auf eine Art und Weise helfen, die völlig anders ist, wie ich es sonst gewohnt bin und üblich ist.“ Lena Hellhoff-Krahnstöver hatte gesehen, dass viele der Flüchtlinge, die in ihrer Nachbarschaft am Philosophenweg in Jever wohnen, keine Kopfbedeckung für die kalte Jahreszeit haben. Berührt durch dramatische Bilder in der Presse von frierenden Flüchtlingen begann Lena Hellhoff-Krahnstöver vor acht Wochen, aus vorhandenen Wollresten Pudelmützen zu stricken.
Auch im CDU-Stadtverband hatte man von ihrem Engagement gehört. Die Adventsfeier im Schlosskrug, so CDU-Stadtverbandsvorsitzender Rainer Dabitsch, sei eine geeignete Gelegenheit, „unserer Strickerin Lena für ihr Beispiel praktizierender Flüchtlingshilfe zu danken“. Die Mützen-Produktion entspricht einem Geldwert von fast 1000 Euro. Mit den übrigen fast 40 Teilnehmern der Adventsfeier freute sich Dabitsch über diese praktische Hilfe. Ein Blumenstrauß, vom Stadtverbandsvorsitzenden überreicht, unterstrich auch sichtbar den Dank. 80 bunte Wollmützen hat Lena Hellhoff-Krahnstöver bereits gestrickt, und es sollen noch mehr werden. Denn Material ist ausreichend vorhanden, so die 91jährige. Auch von ihren Kunstfreunden aus Zerbst hat sie Strickwolle bekommen. Und so sitzt sie dann immer, wenn es die Zeit zulässt, und strickt für eine gute Sache und hofft, dass sie bald die 100. Mütze abgeben kann.