Nach den Berichten des Jeverschen Wochenblatts über die Renaturierungsmaßnahmen im jeverschen Moorland und nach der Mitteilung der Stadtverwaltung in der letzten Woche, dass im westlichen Bereich in der Nähe der Kleingartenanlage und der Heinrich-Schütte-Straße ein neuer Mobilfunkmast entstehen soll, teilte Dr. Matthias Bollmeyer, der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Jever mit, dass er diese Planungen kritisch betrachtet: „Durch den enormen Anstieg an Mobiltelefonie und mobilem Internet steigt natürlich auch der Bedarf an Sendeanlagen, dem wir nachkommen müssen, aber der jetzt beschlossene Standort ist meines Erachtens gänzlich ungeeignet.“ Der neue Turm, der zunächst auf einer Wiese im Bereich Moorweg gebaut werden sollte, wurde aus Gründen des Landschaftsschutzes und in Absprache von Stadt, Landkreis und dem Mobilfunkanbieter planerisch verlegt. „Das Moorland ist als Naherholungsgebiet für zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer ein innenstadtnahes und trotzdem ländliches Areal mit offenem Rundumblick“, meint Bollmeyer.

Bei der Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet im Jahr 2011 wurden einige Wiesen in Randlage aus verschiedenen Gründen nicht in das Schutzgebiet einbezogen. „Und auf diesen Flächen ist beispielsweise ein neuer Mobilfunkmast zugelassen, der direkt in das grüne Wohnzimmer der Marienstadt gestellt wird“, so der CDU-Ratsherr. Er hofft, dass noch ein neuer Standort für den Sender gefunden werden kann, der den abgängigen Mobilfunkmast am Schützenhofsportplatz ersetzen soll. Beispielsweise sei auch die Montage auf einem höheren Gebäude denkbar.