CDU äußert sich zum Neubau des Ahlers-Hauses
Jever – Die CDU übt deutliche Kritik an der Entscheidung des Stadtrats zum Neubau des Ahlers-Hauses. Zwar müsse die demokratisch getroffene Entscheidung akzeptiert werden, Kritik sei, so der Stadtverbandsvorsitzende und Ratsherr Jörg Fessel, jedoch angebracht. Insbesondere der Verlauf in den Ausschüssen und im Rat hierzu steht in der Kritik des CDU-Stadtverbands. Gerade die SPD-Fraktion habe sich übereilt und von vorn herein auf einen Neubau festgelegt und den Blick nach links und rechts verweigert. Einzig und allein die, zugegebenermaßen hohen, Fördermittel zu erhalten habe für viele Befürworter des Neubaus im Fokus gestanden. „Dass die finanziellen Möglichkeiten der Stadt den Eigenanteil eigentlich nicht zulassen, dass ein Teil der historischen Wallanlagen zerstört wird, dass weder der erste noch der zweite Entwurf des Architekten sich am Raumbedarf orientiert“, so Fessel, „war für die Ratsmehrheit leider zu keinem Zeitpunkt ein Argument.“
Auch habe sich außer der CDU niemand ernsthaft mit der Suche nach alternativen Standorten beschäftigt, trotz zahlreicher Leerstände an teils sehr prominenter Lage im Stadtkern. Ebenso wurde eine Antwort des Landes auf die Anfrage der CDU-Fraktion nach Rückstellung der Zuschüsse und Umwandlung der Förderung in langfristige Mietbezuschussung nicht abgewartet. „Die Entscheidung ist gefallen und muss nun akzeptiert werden. Die CDU hat sich immer klar gegen einen Neubau positioniert aber war unterlegen, nun müssen wir das Beste daraus machen.“ so Fessel weiter. Es bleibe zu hoffen, dass direkt gegenüber des Neubaus, im Hof zu Oldenburg, einem historischen und Stadtbild-prägenden Gebäude nicht langfristig Leerstand entstehe, Unterhalt und Bestandssicherung des neuen Ahlers-Hauses besser verlaufen als in der Vergangenheit und vor Allem die Kosten nicht noch wie so häufig bei öffentlichen Baumaßnahmen ausufern und dann nachhaltig die finanzielle Situation der Stadt weiter verschlechtern. Das führe dann unausweichlich zu schmerzlichen Einschnitten bei den freiwilligen Leistungen die keiner wolle. „Und hoffentlich opfern wir nicht in ein paar Jahren das nächste Stück unserer Wallanlagen, weil wieder irgendwelche Fördermittel winken.“