CDU Stadtverband Jever

CDU: Unverständnis über Ratsentscheid

Stadtverband kritisiert übereilte Neuausschreibung zum Bau des Ahlers-Hauses

Jever – Der CDU übt deutliche Kritik an der Entscheidung, die der Rat der Stadt Jever in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag getroffen hat. Der Haushalt wurde ohne den von der Verwaltung vorgesehenen Sperrvermerk für die Mittel zum Neubau des Ahlers-Hauses mehrheitlich befürwortet.
„Dies“ so der Stadtverbandsvorsitzende und Ratsherr Jörg Fessel, „steht im Widerspruch zur vorherigen Entscheidung, den Bau erst nach Ermittlung des Raumbedarfs erneut auszuschreiben.“ Der Sperrvermerk sei daher der einzig richtige Weg gewesen, der offenen Zukunft der künftigen Marketing & Tourismus Organisation zu begegnen und den Neubau entsprechend des tatsächlichen (noch zu ermittelnden) Raumbedarfs zu planen und auszuschreiben.

Stadtverbandsvorsitzender Jörg Fessel.Stadtverbandsvorsitzender Jörg Fessel.

„Der CDU-Vorstand ist nach wie vor geschlossen grundsätzlich gegen einen Neubau“ führt der stellvertretende Vorsitzende Oliver Stelter aus „da die Stadt zum Einen nicht über die nötigen Mittel verfügt und wir zum Anderen den Eingriff in die Wallanlagen ablehnen.“ Wenn jedoch, wie augenscheinlich der Fall, eine Ratsmehrheit für einen Neubau existiert, so hätte vernünftigerweise doch die Ausschreibung erst dann erfolgen dürfen, wenn Klarheit darüber besteht wie der tatsächliche Raumbedarf sich darstellt.
Ein demokratisches Votum des Rates gelte es natürlich zu akzeptieren auch wenn dies nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Kritik sei aber dennoch angebracht, denn es scheint als wollten einige Fraktionen den Neubau um jeden Preis, unabhängig davon ob die Stadt sich diesen leisten kann oder nicht und ungeachtet dessen, dass zahlreiche Leerstände an teils prominenten Stellen in der Innenstadt auch andere Lösungen für Touristinfo und Begegnungsstätte zulassen würden.
„Für uns im Vorstand“ so Fessel, „bleibt die Hoffnung, dass auch die neue Ausschreibung den finanziellen Rahmen sprengt, dies von allen im Rat erkannt und akzeptiert wird und wir möglicherweise doch noch zu einer vernünftigen Lösung kommen.“ Die Hoffnung sterbe bekanntlich zuletzt.